Jan van Leiden war ein niederländischer Anführer der Täuferbewegung während der Reformation. Er wurde 1509 oder 1510 in Leiden geboren und verstarb am 22. Januar 1536.
Van Leiden stieg während des Täuferreichs von Münster im heutigen Deutschland zu einer führenden Position auf. Nach der erfolgreichen Einnahme der Stadt durch die Täufer im Jahr 1534 wurde er als König von Münster ausgerufen. Als König führte er eine radikale Religionsreform durch und etablierte eine Art theokratisches Regime.
Jan van Leidens Herrschaft war geprägt von extremer Gewalt und Unterdrückung. In Münster wurden polygame Ehen praktiziert und die Anhänger der Täuferbewegung errichteten eine "Herrschaft des Schreckens", um ihre Kontrolle über die Bevölkerung aufrechtzuerhalten. Dies führte schließlich zu einer Belagerung durch eine koalitionierte Streitmacht, die die Stadt im Juni 1535 einnahm.
Van Leiden wurde gefangen genommen und grausam hingerichtet. Sein Körper wurde für öffentliche Schauzwecke zur Abschreckung ausgestellt. Seine Herrschaft und das Täuferreich von Münster werden oft als extremes Beispiel für religiösen Fanatismus und dessen gewaltsame Auswirkungen betrachtet.
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